Welche Probleme wollen wir lösen?
Die psychosozialen Versorgungssysteme sind überfordert.
Die Wartezeiten für eine ambulante Psychotherapie sind in Deutschland im Jahr 2021 auf durchschnittlich 6 Monate gestiegen. Menschen, die aus geschlossenen psychiatrischen Anstalten entlassen werden, haben nur wenige Angebote zur Verfügung, die ihnen den Übergang in die Außenwelt erleichtern.
- Unser Ziel ist es, präventiv zu arbeiten. Manche Menschen finden aus Kapazitätsgründen keine Betreuung. Andere möchten nicht in therapeutische Behandlung gehen. Diesen Personen möchten wir einen sicheren Ort bieten, an dem sie mit Mitgefühl behandelt werden.
- Wir wollen Menschen in schwierigen Zeiten täglich unterstützen. Damit können invasive und lebensverändernde Krankenhausaufenthalte vermieden werden.
- Wir wollen auch Menschen unterstützen, die schon häufig im Krankenhaus waren und es wieder verlassen haben, damit sie diesen Kreislauf endlich durchbrechen können.
Suizidprävention
„Im Jahr 2020 starben in Deutschland insgesamt 9.206 Personen durch Suizid – das waren über 25 Personen pro Tag. Männer nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 75 % der Selbsttötungen wurden von Männern begangen.“
- Wir wollen ein „Wohnzimmer“ anbieten, in dem unsere Teilnehmer*innen täglich vorbeischauen können. Dort können sie sich offen mit anderen Menschen unterhalten, die psychische Krisen überlebt haben.
Barrierefreie Arbeitsplätze schaffen
„Mit fast 43 % sind chronische psychische Erkrankungen heute mittlerweile die häufigste Ursache für eine Frühverrentung.“
Wir wollen alle unsere Arbeitsplätze individuell gestalten. Sie werden an den jeweiligen Bedürfnissen von jedem*r einzelnen Arbeitnehmer*in angepasst. Wir wollen es damit unter anderem Menschen ermöglichen, auch stundenweise etwas Geld zu der meist niedrigen Rente oder Grundsicherung hinzuzuverdienen.
Wir wollen auch Menschen die Möglichkeit geben, ehrenamtlich für uns zu arbeiten. Es ist bekannt, dass Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, eine höhere Zufriedenheit im Leben haben, da sie ihre Zeit sinnvoll nutzen.
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[i] Statistisches Bundesamt: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/suizide.html
[ii] Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsfirmen, Christian Gredig – Was tun: Zuverdienst – Chancen und Perspektiven https://psychiatrie-verlag.de/product/was-tun/ Köln 2017, S. 10-11
[iii] https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-gluecksforscher-darum-macht-ehrenamt-gluecklich-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170315-99-667424
[i] Der Begriff „psychosozial“ kann für verschiedene Menschen etwas anderes bedeuten. Fürflektiert der Begriff „psychosozial“ etwas, das alle Menschen teilen: Als menschliche Wesen haben wir alle Gefühle und Gedanken. Sie beeinflussen, wie wir auf Lebenssituationen reagieren und wie wir mit anderen Menschen umgehen – sowohl in positiver als auch in negativer Weise. Gefunden hier: Psychosocial Centre – International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies: Caring for Volunteers. A Psychosocial Support Toolkit (S. 22). https://pscentre.org/?resource=caring-for-volunteers-a-psychosocial-support-toolkit-english
[ii] https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/mangelware-psychotherapie-immer-laengere-wartezeiten,SORex1v und auch hier: https://www.berlin.de/special/gesundheit-und-beauty/nachrichten/6448448-211-teils-lange-wartezeiten-auf-psychotherap.html