TEAM

Cornelia Aßmann, ihre zukünftige Tätigkeit bei die warmherzige Beschützer*innen wird sich auf die Organisation (Planung/Materialbeschaffung/Teamleitung) der Bildhauer-/ und Kreativ-Werkstatt sowie auf die konkreten Angebote in diesem Bereich konzentrieren.

Cornelia Aßmann überzeugt durch ihre vielfältigen Kompetenzen, die sie sich in ihrer unternehmerischen Tätigkeit als selbstständige Kunsthandwerkerin mit eigenem Laden erworben hat. Im CorA-Art-Werkstatt-Laden betreibt Cornelia gemeinsam mit einer Kollegin seit 2009 ihr Kunsthandwerk, verkauft dort ihre Produkte, veranstaltete in der Vergangenheit mehrere Ausstellungen für andere Künstler*innen und Erzählabende. Sie bietet dort Workshops, Kurse und Kindergeburtstage an. Der Markt für kunsthandwerkliche Produkte verlangt von Cornelia schon seit jeher kreative Ideen zum Verkauf und zur Vermarktung ihrer Produkte und Angebote sowie zur Organisation ihres Unternehmens.

Seit 2019 hat sie sich zum Teil aus dem Laden zurückgezogen und arbeitet nun als Kunsttherapeutin in der Tagesstruktur (BFBTS) der Albert-Schweizer-Stiftung Wohnen & Betreuen. Im letzten Jahr hat sie intensiv an der Umgestaltung der Tagesstruktur für die Nutzer*innen mitgewirkt. Darunter waren Analysen zum Interesse einzelner Angebote, Umgestaltung von Wochenplänen, Planung und Neuorganisation von Angeboten und Umstrukturierung einzelner Organisationsteile. Sie war auch an der Neugestaltung von Prozessen im Ablauf und in der Dokumentation der Tagesstruktur beteiligt.

In ihrer Tätigkeit als Kunsttherapeutin arbeitet Cornelia mit vulnerablen Menschen, die sich mit emotionalen Krisen auskennen und Erfahrungen mit Psychosen und der Psychiatrie haben. Dort zeichnet sich Cornelia durch ihre ruhige Art und die Authentizität aus, mit der sie Beziehungen aufbaut. Dabei ermutigt sie die Menschen, sich auf kreative Tätigkeiten einzulassen, damit sie ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in der Selbstwirksamkeit entwickeln und dabei ihren Selbstwert, Neugier oder Entspannung erfahren.

Sie ist vertraut mit dem Organisieren von Kursen und Gestalten von Gruppen. Ihre Teamfähigkeit, ihre Belastbarkeit, ihr Organisationstalent, ihre Freude am Arbeiten und ihre Liebe zu Menschen hat sie in diesen Arbeitskontexten immer wieder unter Beweis stellen können.

Kai Dargel ist 42 Jahre alt. Zu Kai und was er gerne machen möchte: „Ich würde später gerne die Selbsthilfe betreuen, verschiedene Gruppenangebote moderieren, im Allgemeinen da sein und für Gespräche zur Verfügung stehen.

Kai trägt durch seinen inneren Antrieb und dadurch dass er seine Interessen zum Teil aus dem Privaten in den beruflichen Alltag integriert dazu bei, die Situation zu verbessern, z.B. bei Desorientierung oder Traurigkeit, jene zu erkennen um eine Hilfestellung anzubieten. Kai hat bereits die Erfahrung einer tiefen Krise machen müssen. Mit Hilfe von verschiedenen Aspekten der Selbstfürsorge gelang es ihm, sich nahezu vollständig zu erholen.

Diese Erfahrungen hat er unter anderem in dem Dokumentarfilm „Nicht alles schlucken“ einfließen lassen, bei dem er als Autor mitwirkte. Ein anderer Beitrag wurde vor sieben Jahren vom RBB erstellt, in dem man einen kleinen Einblick in seine Krisenerfahrung bekommen kann. Die Moderation einer Selbsthilfe-Recovery-Gruppe bei SEKIZ e. V., 14467 Potsdam, und die Moderation des Psychoseseminars Potsdam gehören aktuell zu seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten, wobei er die dafür notwendigen Förderanträge erfolgreich bei der Stadt Potsdam gestellt hat. Im Rahmen von Kais Arbeit als Genesungsbegleiter/Tischler bei der Ernst von Bergmann SOZIAL gGmbH im gemeindepsychiatrischen Tageszentrum „Mittendrin“, 14469 Potsdam, ist Kai seit 2014 ein Kollege von Ergotherapeut*innen, Kunsttherapeut*innen und Sozialarbeiter*innen. Dort bietet er unterschiedliche Gruppenangebote an; diese sind eine Handwerksgruppe (wozu die Organisation einer Werkstatt gehört), in der kleine Werkstücke entstehen, eine Recovery-Gruppe, in der es um den Erfahrungsausstauch aller Beteiligten mit dem Fokus auf das Konstruktive geht, eine Lieblingsliedergruppe, in dem sich die Klient*innen über Musik näher kennenlernen, und eine Spaziergehgruppe mit kleinen Ausflügen rund um und in Potsdam. Es gibt auch eine Bildungsgruppe, eine Kreatives-Schreiben-Gruppe und eine Kochgruppe. Die Konzepte für die Gruppen und die Stilführung bei deren Anleitung sind mit den Jahren entstanden. Im Umgang mit den Kolleg*innen findet mit Kai eine gelungene Kommunikation statt. Probleme können angesprochen und gelöst werden. Zudem profitieren Kai und sein Team seit 2014 im Entwicklungsprozess von einer regelmäßig stattfindenden Supervision.

In der Freizeit beschäftigt sich Kai mit dem Erstellen von Musik via eines DJ-Controllers und einer MPC-Renaissance. Durch seine Kontakte vermittelt er auch Bands und DJs an Veranstaltungsorte z. B. von Berlin nach Lübeck oder zum Fusion Festival. Unter anderem stellt er auch Musik unter Soundcloud und Spotify zusammen.

Im Jahre 2020 ist ein Podcast mit ihm und dem Psychoseseminar Potsdam entstanden.

Franziska Lagg, 24, Musikpädagogin und Sozialpädagogin in der Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Potsdam, angehende Musiktherapeutin.

Franziska Lagg ist 24 Jahre alt und hat Musikpädagogik und -vermittlung in Sozialer Arbeit studiert. Aktuell arbeitet sie als Sozialpädagogin in einer Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Potsdam und studiert berufsbegleitend Musiktherapie als Master an der UdK in Berlin. Als Vorstandsmitglied im Berliner Landesverband der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) engagiert sie sich für Verbesserungen im psychiatrischen Hilfesystem. Aktuellstes Projekt ist ein trialogischer Diskussions- und Lesekreis für Soziale Psychiatrie in Potsdam, bei dem sich über verschiedene kritische Themen der Psychiatrie ausgetauscht werden kann. Musikalisch hat sie selbst Erfahrungen in vielseitigen Musikrichtungen und Settings von Blasorchester bis Metal-Band und spielt mehrere Instrumente. Durch die Arbeit in einer Wohnstätte für Menschen mit chronisch psychischen Erkrankungen während des Studiums sowie aktuell in der Kontakt- und Beratungsstelle hat sie schon viel Erfahrung in der Planung und Durchführung von musikalischen Angeboten. So hat sie in dem Ort der Wohnstätte beispielsweise ein inklusives Community Music Projekt mit eigens beantragten Fördermitteln umgesetzt.

Franziska wird bei den warmherzigen Beschützern die Organisation und den Aufbau des musikalischen Bereichs mitgestalten.

Ingrid e Johnson, Diplomkauffrau (FH) und auch psychose- und psychiatrieerfahren. Sie hat ihre Diplomarbeit über Kultur als Wirtschaftsfaktor im Bereich Marketing in Berlin im Jahre 1996 abgeschlossen. Nach ihrem Studium hat sie als selbstständige Geschäftsfrau mehr als 12 Jahre mit innovativen Marketingstrategien in New York City überleben können. Ingrid hat sich immer weitergebildet, unter anderem hat sie zwei Jahre an der European Graduate School in der Abteilung Philosophie, Kunst und kritisches Denken studiert, und ein Jahr Psychologie an der Universität des Saarlandes.

Sie hat auch viele Schreibkurse belegt, Online-Kurse im Bereich trauma-informierte Pflege besucht, das CELTA-Zertifikat für das Unterrichten von Englisch als Fremdsprache erhalten und den Grundkurs zum Shared Reading Facilitator abgeschlossen. Im November 2022 hat sie mit einer EX-IN-Ausbildung als Genesungsbegleiter*in in der Gesundheitsversorgung begonnen.

In der Anfangsphase wird Ingrid die Geschäftsführerin der warmherzige Beschützer*innen sein. Diese Aufgabe möchte sie abgeben, sobald sich eine geeignete Person dafür anbietet. Sie wird die internationale Fundraising-Kampagnen organisieren und regelmäßig durchführen. Ingrid wird auch dafür sorgen, dass wir unsere Nachhaltigkeitsziele umsetzen. Ingrid plant bereits, im Jahr 2023 mit warmherzige Beschützer*innen Lese- und Schreibgruppen in Englisch und Deutsch zu starten. Hier findet ihr Ingrid’s CV.

 

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